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2020

Januar, Es war viel zu warm Anfang Jahr

Der Januar mit einer Durchschnittstemperatur von rund 3,1 Grad Celsius war der wärmste Start ins neue Jahr seit vielen Jahrzehnten. Dies nicht nur auf Niederweningen bezogen, sondern auch weltweit seit 1981, als mit regelmässigen Aufzeichnungen begonnen wurde.

Januar, Brückenwaage am Bahnhof aufgehoben

Durch die neue Doppelsporthalle beim Bahnhof Dorf verändert sich auch die Gestaltung des Bahnhofplatzes. Dadurch wird, nebst allgemeiner Neugestaltung, auch die alte Brückenwaage aufgehoben. Diese hätte nur mittels hoher Sanierungskosten weiterbetrieben werden können.

Foto: Fountain-Script)
Foto: Fountain-Script

Januar/Februar, Zu warm und zu stürmisch

Mit «Lolita» Ende Januar startete eine ganze Reihe an Winterstürmen, die auch das Wehntal (einem Windkanal nicht unähnlich) durchbliesen. Auf Lolita folgte «Petra» Anfang Februar, «Sabine» tobte sich am 10. und 11. Februar aus, dann kam «Tomris» und Ende Februar war es «Bianca», die unsere Garteneinrichtungen usw. neu ordnete. Wer jetzt ob der ganzen Frauennamen an Diskriminierung denkt, darf sich beruhigen. Nächstes Jahr tragen alle Stürme Männernamen. Man denke an «Lothar» 1999.

29. Februar, Corona-1: Ein Virus beherrscht die Medien

Der Coronavirus beschäftigt die Bevölkerung. Diese Woche entschied der Bundesrat, dass Versammlungen mit über tausend zu erwartenden Gästen nicht stattfinden dürfen. Dies, um ein Ausbreiten der gefährlichen Krankheit zu verhindern. Nicht betroffen davon war die Fasnacht in Niederweningen, die gewohnt bunt, laut und mit viel Konfettiregen zuerst über die Strassen und danach über die Bühne der Mehrzweckhalle Schmittenwis ging.

Februar/März, Ärztezentrum ist umgezogen

Neu ist das Ärzteteam rund um den leitenden Arzt Ulli Imlau an der Murzlenstrasse 23 tätig. Drei Jahre lang waren die Ärzte zuvor in der ehemaligen Praxis von Dr. Roland Dillinger an der Hüttenstrasse untergebracht. Zusammen mit den Allgemeinmedizinern verfügt Niederweningen neu auch über eine Kinderärztin.

16. März, Corona-2: Die Schule bleibt geschlossen

Seit heute ist der Schulbetrieb in Niederweningen eingestellt. Dies, nachdem sich die Lage rund um den Coronavirus (COVID-19) dramatisch verschlimmert hat in den letzten Wochen. Nach Italien ist die Schweiz momentan das Land mit der am schnellsten wachsenden Rate an erkrankten Personen. Anfangs war eine Schliessung während drei Wochen geplant, schliesslich wurden es rund anderthalb Monate, während deren die Primar- und Sekundarschülerinnen/-schüler digital beschult wurden.

27. März, Die Post schliesst die Tore

Die langjährige Poststelle ging am Freitag (nach extrem kurzer Vorankündigung) zu, und der Schalter im Volg ist aus aktuellem Corona-Anlass noch nicht offen. Etwas lapidar schreibt die Post dazu, dass die Einwohnner doch nach Dielsdorf, Ehrendingen oder nach Schöfflisdorf ausweichen können. Dies könnte für weniger mobile Kunden etwas schwierig sein. So viel zum Service public. Aber eine kleine Gruppe von Niederweningern wehrt sich gegen diese Schliessung während der Pandemie.

Postschliessung
Foto: Francisco Carrascosa, ZU

15. April, Corona-3: Ärztezentrum stellt Container auf

Um eine allfällig grosse Zahl an Covid-19-Patienten ausserhalb der Praxis testen und behandeln zu können und so die übrigen Patienten zu schützen, stellte das Ärzteteam vor dem Haus einen Container auf. Dazu stellte die Gemeinde ein zinsfreies Notfalldarlehen von 100’000 Franken zur Verfügung. Dies ist ohne Gemeindeversammlung und -abstimmung möglich, da der Gemeinderat in der momentanen Notsituation über erweiterte Kompetenzen verfügt. Das Darlehen wurde Ende Oktober vollumfänglich zurückbezahlt.

Ärztezentrum
Foto: Fountain-Script

Anfang Mai, Hochwacht Lägern eröffnet Restaurant

Pünktlich zur Sommerzeit öffnet auf unserem Hausberg (853 Meter über Meer) das Restaurant Hochwacht, welches während vier Jahren umgebaut wurde, seine Tore. Coronabedingt wird mit Take Away im kleinen Rahmen mit Grillwurst, Kuchen und Erfrischung «gefeiert».

20. Mai, Der Tag der Sonne wird gefeiert

Auch Niederweningen feierte den «Tag der Sonne». Da es wegen der Corona-Pandemie immer noch nicht möglich war, grössere Veranstaltungen durchzuführen, fanden die Aktivitäten online statt. Dabei wurde, nebst einem Webinar mit Regierungsrat Martin Neukom (Grüne), auch das neuste Projekt der IG Solar vorgestellt. So sollen auch im Jahr 2021 weitere Wehntalerinnen und Wehntaler motiviert werden, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren.

Ende Mai, Und wieder verschwindet eine Dienstleistung

Bisher konnten Reisende – als einzige Möglichkeit im Wehntal – ihre Billette auch direkt am Schalter des Migrolino am Endbahnhof der S15 kaufen. Damit ist jetzt Schluss. Im Juni übernahm «Foodvenience-Anbieterin» Valora das bestehende Migrolino-Lokal. Darin nicht miteingeschlossen war das Angebot des SBB-Billette-Verkaufs.

Juni, Corona-4: Mediothek und Schwimmbad funktionieren weiter

Während der Schliessung der Mediothek wurden die Kunden und Kundinnen von den Mediotheksangestellten mit einem rege genutzten Lieferservice bedient. Das Schwimmbad Sandhöli konnte mit zwei Wochen Verspätung geöffnet werden. Dank einem durchdachten Schutzkonzept konnten die Gäste bis zum Ende der Saison am 20. September das Schwimmbad besuchen.

21. Juni, Pfarrer Mathias Rissi geht in Pension – Pfarrer Christian König übernimmt

Am 21. Juni feierte Mathias Rissi seinen letzten Gottesdienst in Niederweningen. Leider konnten sich die Gläubigen nicht persönlich von ihrem Pfarrer verabschieden. Aufgrund der Corona-Krise war der Anlass nur über die Webseite der Kirchgemeinde abrufbar. Eigentlich war sein Wirken in unserer Gemeinde auf fünf Jahre geplant. Daraus wurden acht. Nun aber sei es Zeit für andere Dinge, meinte der 68-Jährige zum «Zürcher Unterländer». Beispielsweise wieder vermehrt Saxophon spielen oder die schon längst geplante Reise nach Skandinavien in Angriff nehmen. An seiner Stelle wird ab September Pfarrer Christian König für die reformierte Kirchgemeinde Wehntal zuständig sein. Dafür wechselt dieser vom Pfarramt Baden ins Wehntal.

22. Juni, Neuer Gemeindeschreiber Simon Knecht

Der 37-jährige Simon Knecht übernimmt heute das Amt des Gemeindeschreibers. Er wird damit Nachfolger von Chantal Nitschké. Simon Knecht war bis 2018 Gemeindeschreiber in der Nachbargemeinde Ehrendingen und bis Ende Mai Gemeindeschreiber und Vorsitzender der Geschäftsleitung in Obersiggenthal. Er lebt mit seiner Familie in Mellikon.

1. August, Corona-5: Nationalfeier entfällt heuer

Wie in anderen Gemeinden und Städten auch wurde die diesjährige Feier zum 1. August abgesagt.

August, Migrolino wird «AVEC»

Per 1. Juli übernahm die Firma Valora die Migrolino-Filiale am Bahnhof Niederweningen. Damit zog ein weiterer «AVEC» in die neu gestalteten Räume. Kaffee und frisches Brot gibt es weiterhin. Aber leider keine Bahnbillette. Somit entfällt eine weitere Dienstleistung des vielgerühmten «Service public».

23. September, Corona-6: Gemeindeversammlung mit Maskentragpflicht

An der Gemeindeversammlung nahmen 35 Stimmberechtigte und 4 Gäste ohne Stimmrecht teil. Aufgrund dieser grossen Anzahl mussten alle – ausser der referierenden Gemeindepräsidentin – eine Schutzmaske tragen. Die beiden Geschäfte – Abnahme der Jahresrechnung 2019, Abnahme der neuen Friedhofs- und Bestattungsverordnung und Vorberatung der neuen Gemeindeordnung – wurden mehr oder weniger einstimmig bewilligt. Das gesellige Beisammensein nach der GV beschränkte sich auf das Anstossen mit Wein oder Wasser.

2. November, Corona-7: Maskenpflicht wird ausgeweitet

Wie im Frühling erwartet wurde, kam mit den kühleren Temperaturen leider auch die zweite Covid-19-Welle. Um die besorgniserregenden Fallzahlen in den Griff zu bekommen, wurde die Maskentragpflicht ausgeweitet. Neben der Maskentragpflicht im öffentlichen Raum und in Geschäften tragen neu beispielsweise nun auch Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe im Unterricht eine Maske.

 

Quelle: Wehntaler Jahresblatt 2020

Die vollständigen Wehntaler Jahresblätter können unter Kultur eingesehen werden.